Forschung und Innovation
Forschungskoordinierung der DWA
Aktuelles
Ziel der aktuellen BMBF-Förderbekanntmachung „Wassertechnologien: Wiederverwendung“ ist es, innovative Technologien, Betriebskonzepte und Managementstrategien zur Wasserwiederverwendung und Entsalzung zu entwickeln und so zu einer nachhaltigen Erhöhung der Wasserverfügbarkeit sowie zu einem zukunftsfähigen Wassermanagement beizutragen.
Der Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK) in Ringsheim (Ortenaukreis, Baden-Württemberg) bekommt 7,5 Millionen Euro für ein Projekt zur Rückgewinnung von Phosphor aus Aschen, die durch die energetische Verwertung von aus Restabfällen erzeugten Ersatzbrennstoffen entstehen. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf knapp 30 Millionen Euro. Das teilte Baden-Württembergs Umweltministerium mit.
Die mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage ZAK ist landesweit die einzige dieser Art. Dort werden die im Landkreis Emmendingen und im Ortenaukreis erfassten Rest- und Bioabfälle zu Wasser, Mineralstoffen, Ersatzbrennstoffen, Biogas und Metallen verwertet. Allerdings werden die biogenen Abfallbestandteile derzeit ausschließlich energetisch genutzt.
Die Europäische Kommission hat am 11. März 2019 eine Mitteilung angenommen, in der ein Maßnahmenpaket zum Umgang mit den vielschichtigen Herausforderungen skizziert wird, die durch die Freisetzung von Arzneimitteln in die Umwelt entstehen. Das von der Kommission vorgestellte „Strategische Konzept bezüglich Arzneimitteln in der Umwelt” legt sechs Hand-lungsbereiche zu sämtlichen Stadien des Lebenszyklus von Arzneimitteln fest, in denen Verbesserungen erzielt werden können.
Das IFWW schreibt einen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus. Dabei werden Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit innovativen Methoden oder Verfahren bzw. neuen Erkenntnissen in den Bereichen Trinkwasser, Abwasser,Gewässerschutz, Grundwasser, Flussgebietsmanagement undAbfall/Altlasten befassen. Der IFWW-Förderpreis 2020 von insgesamt 4000 € wird für zwei KategorienPromotionen sowie Diplom- oder Masterarbeiten ausgeschrieben und auf der 53. Essener Tagung (18. bis 20. März 2020) verliehen.
Einsendeschluss ist der 30. September 2019 beim Geschäftsführer des IFWW.
Weitere Infos: http://ifww-nrw.de/foerderpreis.htm
Das Umweltbundesamt (UBA) beabsichtigt, einen Teil der Vorhaben aus dem Ressort-forschungsplan 2019 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) selbst zu vergeben. Die geplanten Vorhaben sind auf der Internetseite des BMU veröffentlicht. Alle für das UBA relevanten Vorhaben sind dort zu finden. Die Forschungs-vorhaben sollen im Jahr 2019 beginnen.
Immer mehr Menschen zieht es in die Städte – die Versorgung der wachsenden Bevölkerung mit Agrarprodukten ist eine große Herausforderung. Besonders in urbanen Räumen ist es schwierig, dem Trend zu nachhaltigen, lokalen und qualitativ hochwertigen Produkten nachzukommen. Daher sind neuartige Agrarsysteme notwendig. Das Fraunhofer UMSICHT geht einen auf den ersten Blick ungewöhnlichen Weg, der sich bei genauerem Hinsehen allerdings als geniale Idee entpuppt.
Weitere Infos: Die SUBKULT-Vision
Nachrichten Wasserforschung
Umweltbewusstseinsstudie 2018: Bevölkerung erwartet mehr Umwelt- und Klimaschutz von allen Akteuren
Der Stellenwert von Umwelt- und Klimaschutz ist in der Bevölkerung in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Das ist ein Ergebnis der Umweltbewusstseinsstudie, die Bundes-umweltministerin Svenja Schulze und die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA) Maria Krautzberger Ende Mai 2019 vorgestellt haben. Die Bevölkerung ist mehrheitlich der Ansicht, dass relevante Akteure (Industrie, Bund, Kommunen) noch nicht genug für den Umwelt- und Klimaschutz tun – und sieht dabei auch ihr eigenes Engagement als Bürger/innen kritisch. Mit der Umweltbewusstseinsstudie untersuchen Bundesumweltministerium und UBA alle zwei Jahre, wie sich das Umweltbewusstsein und Umweltverhalten der Deutschen entwickelt. Für die aktuelle Studie wurden in der zweiten Jahreshälfte 2018 rund 4000 Personen befragt.
Urban farming: Gemüse von der Kläranlage
Agrarsysteme direkt an Kläranlagen andocken und regional qualitativ hochwertiges Gemüse anbauen, das ist das Ziel des BMBF-Verbundprojekts SUSKULT. Insgesamt 15 Partner arbeiten bei SUSKULT, koordiniert durch Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen, in vier Teilprojekten an dem Vorhaben. Die Arbeitspakete beinhalten neben der Weiterentwicklung der Kläranlagen zu „NEWtrient®-Centern“ und der Entwicklung einer Aufbereitungstechnik eine angepasste Nahrungsmittelproduktion in geschlossenen Kultursystemen und die dazugehörige Umfeld- und Systemanalyse. Um möglichen Schwankungen in Menge und Konzentrationen im Abwassersystem möglichst frühzeitig begegnen zu können, sind auch eine intelligente Prozesssteuerung und entsprechende Vorhersagemodelle im Projektplan verankert.
Förderung Klärschlammverwertung im Verbund
Am 01. Oktober 2018 soll die neue Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld, kurz: „Kommunalrichtlinie“ im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-initiative des BMU veröffentlicht werden. Das Inkrafttreten ist für den 01. Januar 2019 vorgesehen. Ab diesem Zeitpunkt werden u.a. die Klärschlammverwertung im Verbund und Energieeffizienzmaßnahmen auf Kläranlagen gefördert.
Modellprojekte im kommunalen Klimaschutz gesucht
das BMU startet neuen Förderaufruf für Modellprojekte im kommunalen Klimaschutz.
Ab dem 1. August 2019 können neue Projektskizzen eingereicht werden. Bewerben können sich Kommunen, kommunale Unternehmen sowie Verbünde von Kommunen, Verbänden, Vereinen, Religionsgemeinschaften und Hochschulen.
Im Rahmen des Förderwettbewerbs werden diejenigen Projekte zur Förderung ausgewählt, die die besten verfügbaren Technologien und Methoden zum Einsatz bringen und die mit einem möglichst geringen Einsatz von Fördermitteln die höchsten Treibhausgaseinsparungen bringen. Durch ihre bundesweite Ausstrahlung sollen die Vorhaben zur Nachahmung anregen und so weitere Minderungen von Treibhausgasemissionen auslösen.
Neuer Sonderforschungsbereich zu Mikroplastik
An der Universität Bayreuth wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft einen neuen Sonder-forschungsbereich einrichten. Das Ziel ist die Erforschung der physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse, denen Mikroplastik in der Umwelt unterworfen ist.
Über 30 Wissenschaftlicherinnen und Wissenschaftler werden in den kommenden vier Jahren die biologischen Effekte, das Umweltverhalten und die Migration von Mikroplastik unter-suchen. Die Ergebnisse sollen eine wissenschaftlich fundierte Grundlage bilden, um die Umweltrisiken von Mikroplastik aus existierenden Massenkunststoffen bewerten zu können.
Mit Hilfe de Erkenntnisse aus dieser Grundlagenforschung sollen umweltfreundliche Kunst-stoffe entwickelt werden, die keine schädigenden Effekte auf Organismen haben.
Deutscher Umweltpreis 2019
Potentielle Preisträger gesucht: Die Kandidatensuche für den unabhängigen, mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis 2019 hat begonnen. Bis zum 15. Februar haben rund 200 Personen und Institutionen – darunter Forschungs- und Naturschutzeinrichtungen, Arbeit-geber- und Branchenverbände sowie Gewerkschaften, Kirchen und Medien – die Möglichkeit, ihre Favoriten für die Auszeichnung vorzuschlagen. Mit dem höchstdotierten Umweltpreis Europas würdigt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Leistungen von Persönlichkeiten, die vorbildlich zum Schutz der Umwelt beitragen oder beigetragen haben. Die festliche Verleihung findet am 27. Oktober im Mannheimer Congress Center Rosengarten statt.
„Konsortialstudie Mikroplastik“ veröffentlicht
Woher stammen Kunststoff-Mikropartikel? Welche Mengen werden jährlich in Deutschland emittiert? Diese Fragen standen unter anderem im Fokus der „Konsortialstudie Mikroplastik“. Im Auftrag von Partnern aus der Kunststoffindustrie, Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Forschung hat Fraunhofer UMSICHT die letzten zwei Jahre den Wissensstand zu Mikro- und Makroplastik zusammengetragen. Eine Kurzfassung der Studie mit Fazits und Empfehlungen ist ab sofort kostenfrei erhältlich.
Verfahrenskennblätter der Phosphorrückgewinnung
Die Deutsche Phosphor-Plattform (DPP), Frankfurt a. M., hat Mitte Mai auf der IFAT in München Verfahrenskennblätter für die verschiedenen Verfahren der Phosphorrückge-winnung aus Klärschlamm und Klärschlammaschen sowie zur thermischen Vorbehandlung vorgestellt. Die aktuell 14 vorhandenen Kennblätter wurden im Jahr 2017 von der DPP gemeinsam mit den jeweiligen Technologieentwicklern erstellt. Neben einer Kurzbeschreibung der jeweiligen Technologie sind Angaben zu bereits realisierten Referenzanlagen und den erzeugten Phosphor-Rezyklaten enthalten.
Die Datenblätter werden ab jetzt laufend in Zusammenarbeit mit Experten von Ingenieurbüros und den Verfahrensanbietern auf den neuesten Stand gebracht.
Ergebnisse der Wasserforschung

Regen
Im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) fördert das BMU die Konzeption des Bildungsmoduls Fachplaner Starkregenvorsorge. Die Zusatzqualifikation Fachplaner Starkregenvorsorge soll das Wissen vermitteln, Überflutungsrisiken zu erkennen und in der wassersensiblen Stadtplanung zu berücksichtigen.

RiSKWa:
In RiSKWa wurden Bewertungs-, Technologie und Managementansätze entwickelt, um den Eintrag von Spurenstoffen und Krankheitserregern in den Wasser-kreislauf zu minimieren.

TransRisk
Das BMBF-Projekt TransRisk richtete den Blick auf die Folgeprodukte von Spurenstoffen, um deren Risiko ein-schätzen zu können. Der Fokus lag zudem auf die den zunehmend in der Umwelt nachweisbaren Krankheits-erreger und die besorgniserregende Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien.
SUK (Spurenstoffe und Krankheitserreger im Wasserkreislauf)
Zwei Jahre nach RiSKWa bestätigt sich, dass die Spuren-stoffproblematik nicht allein durch eine 4. Reinigungsstufe zur zielgerichteten Spurenstoffelimination in Kläranlagen gelöst werden kann. In der Tagung "SUK" diskutierten 120 Teilnehmer aus Forschung und Praxis darüber, wie neue Erkenntnisse sinnvoll in die Praxis umgesetzt werden können.

INIS:
In INIS wurden neue Ansätze in der Wasserwirtschaft ent-wickelt, mit denen Wasserversorgung und Abwasserbe-seitigung an sich verändernde Rahmenbedingungen ange-passt werden können.

TWIST ++
Im Rahmen des BMBF-Projekts TWIST++ wurden neue Konzepte und ein Planungsunterstützungssystem zur Anpassung von Wasserinfrastrukturen an kommende Herausforderungen entwickelt. Ein Serious Game als zusätzliches Tool, das die Zusammenhänge auf leicht verständliche Art erklärt, wird die künftige Umsetzung der Konzepte erleichtern.
Ergebnisse des BMBF-Projekts „Transitionswege WasserInfrastruktursysteme – TWIST++“

ERWAS
Im Rahmen der ERWAS-Fördermaßnahme hat das BMBF 12 Verbundforschungsprojekte dabei unterstützt, Lösungs-ansätze für einen effizienteren und sparsameren Umgang mit Energie und Ressourcen in der Wasserwirtschaft zu erarbeiten. Die DWA hat diese 12 Forschungsvorhaben vernetzt und die Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Die vielversprechenden Ergebnisse der Verbundforschungs-projekte sind in diesem ERWAS-Perspektivpapier (September 2018) zusammengefasst.

BioBZ
Als innovativer Ansatz erlaubt der Einsatz von mikrobiellen Brennstoff- und Elektrolysezellen in der Abwasserreinigung die Kopplung von Energieeffizienz mit Stromerzeugung und Chemikalienproduktion.

ReWaM:
Die BMBF-Fördermaßnahme ReWaM soll Wege aufzeigen, wie sich verschiedene Nutzungsformen von Gewässern mit ihrem Schutz in Einklang bringen lassen, um die Vielfalt und Leistungsfähigkeit der unterschiedlichen Gewässer-ökosysteme dauerhaft zu erhalten.

In_StröHmunG
In einem integrativen sektorenübergreifenden Ansatz ver-folgt das BMBF-Projekt In_StröHmunG das Ziel, Instrumen-ten der flussgebietsbezogenen Gewässerbewirtschaftung für die nachhaltige Bewirtschaftung von Fließgewässern zu entwickeln.

EXPOVAL:
In dem BMBF-Projekt EXPOVAL sind ergänzende Bemes-sungsansätze zu den bestehenden, vorrangig für mittel-europäische Verhältnisse gedachten DWA-Bemessungs-regeln für Abwasser- und Schlammbehandlung erarbeitet worden, die die klimatischen und abwassertechnischen Bedingungen in anderen Ländern berücksichtigen.

KliWäss
Ziel des Projektes KliWäss war es, den Stand des Wissens zu Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel im Bereich der Siedlungsentwässerung und Siedlungsentwicklung in einem Bildungsmodul kompakt zusammenzufassen und damit dem Bau-, Stadt-, Regionalplaner sowie Architekten und Mandatsträger von morgen schon in der Ausbildung das Thema praxisorientiert zu vermitteln.
Ergebnisse des BMUB-Projektes „Klimaangepasste Siedlungsentwässerung - KliWäss“

GRoW
Als Beitrag zur Lösung weltweit entstehender Konflikte um das „Blaue Gold“ hat das BMBF die Fördermaßnahme GRoW ins Leben gerufen, die sich in die Themenfleder „Globale Wasserressourcen“, „Globaler Wasserbedarf“ und „Steuerungskompetenz im Wassersektor“ gliedert.
Infos zur BMBF-Fördermaßnahme „Globale Ressource Wasser – GRoW“
Bericht zum Thema Globale Analysen und lokale Lösungen für ein nachhaltiges Wassermangement

WavE
Ziel der BMBF-Fördermaßnahme WavE ist es, einen Beitrag zur Erhöhung der Wasserverfügbarkeit und damit zu einer nachhaltigen Entwicklung von Regionen im In- und Ausland zu leisten, insbesondere auch in Ländern mit ausreichen-dem Potential für deutsche Technikanbieter.

MachWas
Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte sollen durch Innovationen zur Minimierung des Wasserverbrauchs, der Maximierung der Wasserverfügbarkeit sowie Technologien zur Wasseraufbereitung und –gewinnung wirkungsvolle Impulse zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Ressource Wasser liefern.
In der Fördermaßnahme MachWas werden 13 Verbundprojekte mit 75 Projektpartnern gefördert.

BioSab
Die Frage der Speicherung elektrischer Energie nimmt eine Schlüsselposition bei der technischen Realisierung der Energiewende und einer Steigerung des Anteils erneuer-barer Energiequellen im Strommix ein. Eine Möglichkeit der Energiespeicherung aus überschüssigem Strom stellt die Erzeugung von zunächst Wasserstoff durch Elektrolyse und anschließende chemische Umwandlung des Wasserstoffs, zusammen mit Kohlenstoffdioxid zu Methan, durch den Sabatierprozess da.